Kalari Chikitsa – Jahrtausende alte Heilkunst Südindiens
Kalari Behandlungen / Kalari Chikitsa
Die Kalari Behandlungen umfassen u.A. Ölmassagen (Abhyanga), Kräuterstempelbehandlungen (Kizhi) und den Stirnölguss (Shiro Dhara). Ziel der Kalari Behandlungen ist es, den Energiefluss des Körpers durch Massage- und Wärmebehandlungen wieder herzustellen und zu optimieren. Behandelt wird nach dem Marma-Nadi-System, dem System der Energiebahnen (Nadis) und der Vitalpunkte (Marmas).
Kalari Massagen
Kräuterstempel (Kizhi)
Weitere Behandlungen
Zur Geschichte der Heilkunst
Kalari Chikitsa geht auf Jahrtausende alte Schrifte zurück, den Ayurveda und die Siddha Schriften. Während Ayurveda vielen heutzutage ein Begriff ist, sind die Siddha-Schriften eher unbekannt. Dabei enthalten sie in vielen Fällen weitaus stärkere und wirksamere Rezepte für Öle und Medizin.
Kalari Chikitsa wurde und wird von Nair-Kriegern praktiziert. Diese südindischen Krieger sind Meister des Kalaripayattu und haben ein enormes Wissen über den menschlichen Körper.
Die Theorie des Energiebahnensystems
Massageöle nach traditioneller Herstellung mit großer Wirkung
Abhyanga – Ganzkörper-Ölmassage
Kizhi (gesprochen: Kili) – Kräuterstempel
Kizhis sind mit Kräutern gefüllte Beutel, die als heiße Stempel auf den Körper aufgetragen werden. Die Kräuterstempel ergänzen die Ganzkörpermassage (Abhyanga) und sind in Verbindung mit ihr ein wirksames traditionelles Heilmittel. In der Regel werden Kizhi in medizinischen Ölen gekocht, um ihre Wirkung zu intensivieren.
Kalari-Massagen lassen sich einfach nicht erklären, wenn man sie nicht selber erfahren hat. Sie sind stimulierende und intensiv und gleichzeitig sehr entspannend. Im Kalari-System wird die traditionelle Abhyanga (Ganzkörpermassage) mit ayurvedischen, auf den Patienten abgestimmten Ölen durchgeführt. Die Massage-Bewegungen stimulieren das Nervensystem und die Muskulatur und unterstützen das Lymphsystem beim Abtransport der Lymphflüssigkeit. Darüber hinaus werden sogenannte Marma-Punkte, Energiepunkte des Körpers, stimuliert, so dass die Körperenergie wieder frei zirkulieren kann. Zusätzlich können Kräuterstempel (Kizhis) eingesetzt werden, die zumeist in ayurvedischen Ölen gekocht und warm auf den Körper aufgetragen werden.
Neben der Kalari-Massage und der Behandlung mit Kizhis gibt es etliche weitere Behandlungen, wie z.B. das Ölbad, den Stirnguss etc.
In Indien wird Kalari Chikitsa unter anderem angewendet bei Rückenschmerzen, Nackenverspannungen und steifem Nacken, Schulterschmerzen, Schmerzen im Knie, Schmerzen in den Beinen, Bandscheibenvorfall, Hexenschuss, Migräne, Problemen an der Wirbelsäule, Kopfschmerzen, Nervenschmerzen z.B. am Ischias oder Ischialgie und HWS-Syndrom, aber auch im Bereich Wellness zur reinen Entspannung, zur Prävention, als Verjüngungskur und um Muskel- und Gelenkproblemen vorzubeugen. Kalari Chikitsa wird oft als die Physiotherapie/Krankengymnastik oder Osteopathie des Ayurveda bezeichnet.